Shinytoys 2012
Synthetische Musik dringt aus den dunklen Katakomben des Bollwerks 107 auf das Kopfsteinpflaster, einige vage Lichtreflexionen verlieren sich nach Draußen, ein paar Stimmen sind ebenfalls zu vernehmen. Eine Flügeltür steht offen, verstohlen schaut jemand heraus, tritt dann ganz ins Freie und steckt sich eine Zigarette an. Er hat die Tür etwas weiter geöffnet, der Blick fällt auf Glaskugeln und Reagenzgläser in denen Flüssigkeiten schwimmen, diese hängen an stählernen Verstrebungen und werden von blau schimmerndem Licht angestrahlt. Alles ist für einen einen Moment sichtbar, ehe die Tür wieder so weit zu fällt, dass nur die Musik zu hören ist. Hinter den Türen wartet eine funkelnde Traumwelt auf den Besucher. Eine Welt aus flirrenden Computermonitoren und Fernsehbildschirmen, herabhängenden Leinwände anvisiert von Beamern, die rhythmische Projektionen auf diese Flächen werfen. In einigen Ecken wird experimentell geschraubt, gelötet, programmiert und verkabelt. Uralte Kopierer werden zerlegt und zu futuristischen, leuchtenden Spielzeuge umgebaut.
Die Shintoys-Künstler kommen aus aller Welt und präsentieren ihre Arbeiten in Workshops, in Vorträgen, in offenen Sessions und durch allgegenwärtige Installationen. Das Shintoys-festival in Moers hat einen laborartrigen Charakter und diente so, aus seiner Natur heraus, dem kreativen Austausch von Wissen, ist eine hervorragende Networking-Plattform für die Künstler und bot die Chance sich mit der Abschlussshow auf der Fassade des Moerser Bahnhofgebäudes, auch nach Außen hin zu präsentieren.
Das Shinytoys Festival hat uns die Türen in die visuelle Art Welt eröffent. Vielen Dank!
– Mixed Media —
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